Angefangen hat es damit,
dass ich mir während der Ausbildung zum Koch ein Grundwissen über Wein aneignen musste.
Später dann, in den sogenannten "Lehr- und Wanderjahren",
kümmerte ich mich auch hier und da mal um die Auswahl der Weine zu bestimmten Anlässen,
die Gestaltung der Weinkarten und die Beschaffung von Wein.
Das nahm mit der Zeit immer mehr zu und eine gewisse Routine,
und besser, eine eigene Motivation, kam auf.
1988 machte ich mich selbständig mit meinem Restaurant "Eles".
Da habe ich dann mein Wissen über Wein vertieft,
was sich auch bald positiv auf die Kritiken der Gastronomietester auswirkte.
Und es machte mir sehr viel Freude, bei meinen Gästen auch die Weinberatung zu übernehmen,
vor allem, wenn die Gäste, wenn ich später am Abend nochmal durch das Restaurant ging,
nicht nur mit dem Essen sehr zufrieden waren, sondern auch mit den empfohlenen Weinen,
der Musik, dem Ambiente . . . .
Ich hatte bald die Faszination dieses Themas für mich entdeckt.
Die Weine, die Winzer, die Weingüter, deren Geschichten,
aber auch die Designs der Etiketten und Flaschen.
Das Gefühl beim Anfassen der Flaschen, das Verkosten,
die unendlichen geschmacklichen Weiten, die Vielfalt,
die schönen Momente, Erfahrungen und Erlebnisse,
all das begeisterte mich total.
Rückblickend denke ich, damals wurden schon die Weichen für mein jetziges Tun gestellt.
2002 schloss ich mein Restaurant und war danach nochmal als Küchenchef tätig.
Doch ich merkte bald, dass mich das allein nicht mehr erfüllte.
Ich habe allergrößte Hochachtung vor jedem Küchenchef,
doch da ich ja schon einmal längere Zeit selbständig war, war ich es gewohnt,
alles, auch das, was außerhalb der Küche geschah, im Blick zu haben.
Mir fielen ständig Dinge auf, die mir absolut nicht gefielen.
Und ich wusste, wie man es anders, besser, machen könnte.
Und außerdem war da auch dieses ständig wachsende Interesse an Wein,
vor allem aus dem Bordelais.
Daher musste ich mich einfach 2006 als Berater und Weinhändler selbständig machen.